Im November 1893 besuchte der deutsche Kaiser Wilhelm II. den württembergischen König Wilhelm II.
und nahm auch an der württembergischen Hofjagd teil, die alljährlich im November im Schönbuch abgehalten wurde. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Kaiserlinde gepflanzt.
Es gibt widersprüchliche Berichte über den Verlauf dieser Jagd, von phantastisch bis katastrophal.
Aber es existiert ein Foto einer mehr als zwanzigköpfigen Jagdgesellschaft vor der Königlichen Jagdhütte, einschließlich Kaiser und König, mit zwei toten Hirschen im Vordergrund. Wahrscheinlich war also der Jagdverlauf eher schlecht. Im Unterschied zu der am Tag zuvor stattgefundenen Jagd im Revier Entringen, die sehr erfolgreich gewesen sein soll.
Der Gedenkstein wurde 1907 von Forstmeister Volz, dem damaligen Leiter des Forstamts Herrenberg, gestiftet und aufgestellt.
Wer etwas dazu beitragen kann und möchte, bitte Post an mich .
Bemerkungen
Die Beschriftung wurde seit meinem Besuch im Jahr 2013 nachgezogen.
Beschriftung Rückseite
Der Weg vom /
Stellenhäuslein /
bis hierher wur /
de gebaut 1901–1907
So soll die Inschrift lauten. Der Stein ist jedoch so verwittert, dass der Text eigentlich nur lesbar ist, wenn man weiß was da stehen soll.
Bemerkungen
Der Restaurator hat die Beschriftung der Rückseite nicht nachgezogen, vielleicht hatte er Zweifel an dem überlieferten Text; zumal am rechten Rand deutliche Kratzspuren zu erkennen sind.
Auffällig ist auch, dass der Rahmen des Schriftfelds der auch unten deutlich sichtbar und ertastbar ist, Platz für eine weitere Zeile lässt. Dort könnte noch etwas gestanden haben.
Nicht bekannt ist, welcher Weg da 1901 bis 1907 gebaut wurde. Heute kann man auf vielen verschiedenen Wegen vom Stellenhäusle zum Kaiserstand kommen. Möglicherweise ist der Mähdertalweg, der anders als die modernen Forststraßen sehr schön dem Geländeverlauf folgt, ein Teil dieser Arbeiten gewesen.