Prinz Wilhelm, der spätere König Wilhelm II. von Württemberg, ließ 1888 die Jagdhütte Schönbuch errichten.
Der königliche Oberförster Münst schrieb dazu in der Revierchronik: Die Hütte – eine Blockhütte nach Schweizer Stil – enthält ein hübsches Wohnzimmer für den Prinzen selbst, ein
Vorzimmer, welches zugleich Küche ist, einen Keller, Pferdestall, eine Wagenremise.
Die Hütte, welche heizbar ist, ist einfach, aber hübsch möbliert und mit Hirschgeweihen dekoriert.
Die Jagdhütte wurde schon bald zum Lieblingsaufenthalt des Königs; über den Postbotenweg hielt er
Verbindung mit der Residenz und konnte so seine Regierungsgeschäfte vom Schönbuch aus führen.
Das Gästebuch der Jagdhütte kündet von vielen Jagdgesellschaften und Jagdgästen. 1893 war Kaiser Wilhelm II.
Gast auf der königlichen Jagdhütte, bei welcher Gelegenheit auch die Kaiserlinde gepflanzt wurde.
Nach der Abdankung des Königs blieb die Jagdhütte jedoch keineswegs geschlossen, das Gästebuch kündet weiter
von Jagden und Festen, jetzt mit Forstleuten, Waldarbeitern und Jägern mit deren Gästen.
Häufiger Gast war später Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger, der nicht
selten an Wochenenden Politik von der königlichen Jagdhütte aus betrieb.
Heute kann es auch schon einmal ein Bus mit Rentnern aus Esslingen sein.
Wer weiteres dazu beitragen kann und möchte, bitte Post an mich .